UroForum Artikel Privatabrechnung Worauf kommt es an Lukas Meindl

Artikel im UroForum 9/18:
Privatabrechnung – Worauf kommt es an?

Artikel von Lukas Meindl, M.Sc., im UroForum 9/18 zum Thema GOÄ-Abrechnung:

Einblick in die wichtigsten Kennzahlen und Benchmarken, die für den wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Praxis aussagekräftig sind.

Wer dauerhaft ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis erreichen möchte, muss die Wirtschaftlichkeit seiner urologischen Praxis ständig auf den Prüfstand stellen. Eine rentable Praxisführung ist ohne stetige Analyse der Abrechnungsziffern nicht möglich. Im Vergleich zur GKV-Abrechnung besteht bei der Privatabrechnung nicht die Möglichkeit, Abrechnungmodalitäten mit Kollegen der Fachgruppe zu vergleichen. Daher möchten wir im ersten Teil der GOÄ-Serie einen Einblick geben in die wichtigsten Kennzahlen und Benchmarken, die für den wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Praxis aussagekräftig sind.

In der GOÄ sind mehr als 3.000 ärztliche Leistungen abgebildet. Darüber hinaus können nach § 6 Abs. 2 GOÄ selbständige, nicht im Gebührenverzeichnis aufgeführte ärztliche Leistungen entsprechend einer nach Art, Kosten und Zeitaufwand gleichwertigen Leistung des Gebührenverzeichnisses – als Analogleistungen – abgerechnet werden. Somit ergibt sich eine sehr breite Palette an unterschiedlichen Abrechnungsmöglichkeiten, worüber selbst Abrechnungsprofis leicht den Überblick verlieren können. Daher ist es sicherlich nützlich und vor allem beruhigend zu wissen, dass je nach Fachrichtung und Leistungsprofil fünf bis zehn GOÄ-Ziffern in der Regel 40 bis 70 % des Gesamtumsatzes der Sprechstundenabrechnung ausmachen. Es
lohnt sich also, diese Abrechnungsziffern für die eigene Praxis herauszufinden und sich besonders auf diese zu konzentrieren.

In der Urologie, die in der Häufigkeit und den Umsatzvolumina der Laborabrechnung ihre Spezifika hat, ist die Aufteilung der Privatabrechnungseinnahmen sehr spannend: über 40 % des gesamten Privatumsatzes in der Urologie werden durch Abrechnung von Laborleistungen erwirtschaftet.

Wir haben die Abrechnungsmodalitäten von über 40 rein konservativ tätigen urologischen Praxen mit knapp 13.000 Rechnungen analysiert und sind zu folgenden Schlüssen gekommen: