Inhalt Infobrief Juli 2011 – Sonderausgabe

Prognos-Gutachten im Auftrag des GKV Spitzenverbandes

Die Meinung Herrn Dr. rer. pol. Meindls zum Prognos-Gutachten, Thema: “Der Aufkauf von Arztpraxen als Instrument zum Abbau der regionalen Ungleichverteilung in der vertragsärztlichen Versorgung” – Eine gesundheitspolitische Geisterfahrt

“Schon allein der Titel des Gutachtens zeigt, was der Auftraggeber will und wie parteilich Prognos diesen Auftrag nimmt, um ihrem Auftraggeber nach dem Munde zu reden. Die sich selbst gesteckten Ziele dieses Gutachtens, nämlich

a) wie viele Arztpraxen geschlossen werden können, ohne die Arztdichte abzusenken;
b) wie hoch müsste das dafür erforderliche Investitionsvolumen (Kaufpreis) sein und
c) welche Auswirkung hätte dies auf die vertragsärztliche Versorgung,

wurden nicht annähernd erreicht, weil

1. ein Ergebnis vom Auftraggeber erwartet wurde, das seinen wirtschaftlichen Interessen entspricht und
2. das für dieses Gutachten unbedingt erforderliche Fachwissen seitens der Gutachter fehlt (Dilettantismus), oder aus opportunistischen Erwägungen nicht angewandt wurde.

Die in diesem Gutachten unterstellten Varianten im Bezug auf die angenommenen Altersgrenzen (62 bzw. 65 Jahre, fragmentarisch auch 68 Jahre) und die angenommenen Versorgungsgrade (110 bzw. 130 %) zeigen a priori schon mangelnde Ernsthaftigkeit und Respekt vor der gesetzlich verankerten
Entscheidungsfreiheit jedes niedergelassenen Arztes, sein Unternehmen Arztpraxis dann aufzugeben, wenn er es will. Der überwiegende Teil der niedergelassenen Ärzte/innen wird garantiert nicht mit 62 Jahren, und schon gar nicht bei den hier diskutierten Aufkaufpreisen (siehe später) ihre Praxen zum Verkauf anbieten. Auch zeigt sich bereits hier der Dilettantismus und der angestrebte Opportunismus der Gutachtenersteller,
globale Versorgungsgrade zu unterstellen, wenn in vielen Passagen des Gutachtens die Relativität dieser Kennziffern aus bekannten Gründen immer in Frage gestellt werden.
Aber nun der Reihe nach: (Ich versuche, das Gutachten analytisch zu bewerten).”

Den ganzen Artikel können Sie hier nachlesen, indem Sie den